Blähbauch, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung:
Die Besiedelung mit den richtigen Darmbakterien macht den Unterschied!

Siedeln sich im Dünndarm zu viele Milchsäurebakterien an, hat das unangenehme Folgen für unser Wohlbefinden: ein Blähbauch entwickelt sich, Bauchschmerzen und auch Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung können auftreten. Milchsäurebakterien fermentieren Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) unter Gasbildung, was zu den Hauptsymptomen (Blähbauch, Bauchschmerzen) führt. Dabei entsteht auch die D-Milchsäure (D-Laktat), die vom Körper nur schwer wieder abgebaut werden kann. Da es auch Milchsäurebakterien gibt, die kein D-Laktat bilden, sollte diesen bei einer Darmsanierung der Vorzug gegeben werden.

Die vielfältigen Aufgaben der Darmflora

Der Darm besitzt eine riesige Oberfläche. Sie beträgt ca. 200–300 Quadratmeter und stellt damit die größte Kontaktfläche des Körpers dar. Diese Oberfläche entsteht durch die vielen Darmfalten der Darmwand. Im Darm leben mehr als 400 verschiedene Bakterienstämme. Man schätzt, dass die Gesamtzahl der Darmbakterien, die unsere Darmflora ausmachen, zehnmal so hoch ist, wie die Zahl unserer Körperzellen. Diese Milliarden unterschiedlicher Mikroorganismen leben in enger Symbiose mit uns und leisten wertvolle Dienste für unsere Gesundheit:

 

  • sie wehren die Ansiedlung mancher krankheitserregender Keime (pathogene Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze) ab. Nützliche Darmbakterien halten sich an der Darmschleimhaut fest und verhindern, dass schädliche Keime, deren giftige Abbauprodukte, unverdaute Partikel, aber auch körpereigene im Darm lokalisierte Immunzellen durch die Darmwand in den Organismus gelangen und dort Schäden (Infektionen, Allergien, etc.) verursachen können.
  • Sie produzieren Verdauungsenzyme und sind folglich an der optimalen Verwertung der Nahrung beteiligt.
  • Sie bilden manche Vitamine und essentielle Fettsäuren.
  • Sie fördern die Aufnahme von Enzymen aus der Nahrung.

Der Darm ist der wichtigste Teil der Immunabwehr; 80 % unseres Immunsystems sind im Darm lokalisiert. Da der Darm mit allen Dingen, die in den Organismus gelangen (Nahrung, Medikamente, Gifte, psychische Belastungen etc.) konfrontiert wird, stellt er die größte Kontaktzone zur Außenwelt dar.

Die gestörte Darmflora …

Viele Faktoren können eine Darmflora ins Ungleichgewicht bringen, so z. B. Infektionen, ausgelöst durch Erreger aus der Gattung der Streptokokken, Staphylokokken, Pilze und Amöben. Ebenso kann eine ungesunde Ernährung dazu beitragen, dass die Darmflora gestört ist. Zuviel Eiweiß und Fett in der Ernährung fördert das Entstehen von Fäulnisbakterien und behindert somit die nützlichen Milchsäurebakterien. Durch die Gärung entstehen Toxine, die die Darmwand durchdringen können und dann in den Organismus gelangen. Zuckerhaltige Lebensmittel machen pathologischen Hefepilzen die Bahn frei zu übermäßiger Vermehrung.

Verschiedene Medikamente können physiologische Mikroorganismen im Darm vernichten und schädigen somit die Darmflora. Dazu gehören Antibiotika, Glucocorticoide und die Pille.

Umweltschadstoffe wie z. B. Cadmium und Blei behindern das Wachstum der physiologischen Darmbakterien. Fehlen dem Körper Gallensäure, Magensäure oder Pankreasenzyme (Enzyme der Bauchspeicheldrüse), verändert sich das Nährstoffangebot für die nützlichen Mikroorganismen. Daraus kann ebenfalls ein Ungleichgewicht in der Darmflora entstehen.

… und ihre Folgen

Eine gestörte Darmflora kann die Ursache für eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Die so genannte Dysbiose beschreibt ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Arten der Mikroorganismen, die den Darm besiedeln. Auf diese Weise werden die nützlichen Darmbakterien geschädigt, wodurch sich die pathologischen Keime besser ausbreiten können. Verschiedenste Symptome können einen Hinweis auf eine Dysbiose darstellen. Dazu gehören Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, wiederkehrende Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen und vieles mehr.

Das Entstehen von Darmmykosen (Pilzinfektion des Darms) wird durch eine gestörte Darmflora begünstigt, die Neigung zu Durchfällen und/oder Verstopfung nimmt zu. Auch können sich Krebs fördernde Stoffe entwickeln. Wenn zu viele Schadstoffe in den Organismus gelangen, verschlackt zusehends das Gewebe. Besteht solch ein Ungleichgewicht schon länger oder ist dieses sehr ausgeprägt, werden über kurz oder lang die Entgiftungsorgane Leber und Nieren überfordert, der Stoffwechsel wird geschwächt und auch die Abwehrkräfte in Mitleidenschaft gezogen.

Probiotische Mikroorganismen unterstützen und stärken die Barrierefunktion des Darms und regulieren die Darmbewegung. Sie fördern eine normale Darmdurchblutung, produzieren essentielle Nährstoffe für die Darmschleimhaut und synthetisieren Vitamine.

Studien belegen, dass sich Probiotika, dank ihrer stimulierenden Wirkweise auf die Immunantwort des Körpers, lindernd auf Allergiegeschehen des Atemtraktes und der Haut auswirken können und effektiv Intoleranzen gegenüber Laktose mindern. Je mehr verschiedene Bakterienstämme sich in unserem Darm befinden, desto besser ist das für unsere Gesundheit:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Optimierung der Nährstoffaufnahme
  • Regulierung der Verdauung
  • Gegen Stimmungsschwankungen

Dabei sollte allerdings ein Übergewicht an D-Laktat bildenden Kulturen vermieden und ggf. korrigiert werden. Die richtigen Bakterienstämme sind hier entscheidend.

Es kommt auf die richtige probiotische Mischung an

Die Zusammensetzung der Darmflora ist von Mensch zu Mensch individuell. Die Auswahl der richtigen probiotischen Mischung kann z. B. bei D-Laktat empfindlichen Personen von entscheidender Wichtigkeit sein. Diese Personen verfügen bereits über ein Überangebot an D-Laktat: Bei einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Dick- und Dünndarm kann es durch nicht resorbierbare bzw. nicht resorbierte Kohlenhydrate (insbesondere Fruktose und Glukose) zu diesem Überschuss an D-Laktat kommen.

Wollen betroffene Menschen ihren Darm sanieren, empfiehlt sich eine probiotische Mischung, die kein D-Laktat (Milchsäure produzierenden Stämme) enthält. Hierfür bieten sich Mischungen mit folgenden Bakterienstämmen an:
  • Lactobacillus casei
  • Lactobacillus Rhamnosus
  • Lactobacillus paracasei
  • Lactobacillus salivarius

Probiotika sollten idealerweise auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die kurweise Einnahme über bis zu 3 Monate jeweils morgens (30 Minuten vor dem Frühstück) und abends (30 Minuten nach der letzten Mahlzeit) hat sich als äußerst effektiv erwiesen.

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